Kaira kann nicht schlafen. Ein Bruder hat ihm bei seinem Besuch über Gewalt an Frauen in der Massaigemeinschaft erzählt. Von Erniedrigungen, Schlägen und anderen himmelschreienden Ungerechtigkeiten. – Was tun? Mit den betroffenen Männern Reden fruchtet nicht, wie sich gerade zeigt. Was tun? Erstmal sich selbst beruhigen und nachdenken. – Die Frauen brauchen mehr Rückhalt! Die Frauen brauchen mehr Rechte! Es braucht Folgen, wenn Männer diesbezügliche Gesetze übertreten, damit ihnen der Ernst der Lage bewusst wird… Kaira ist aufgebracht, traurig und wütend zugleich, als er mir von den Vorfällen berichtet. Doch Kaira bleibt lösungsorientiert, ein Plan formiert sich bereits. Den er bald noch übertrifft:
Kaira gelingt es, über einen Bekannten Kontakt zu einem Parlamentsvertreter herzustellen. Ein Telefonat kommt ob der Wichtigkeit des Anliegens nicht in Frage. Also auf nach Dodoma, in die Hauptstadt Tansanias, acht Stunden Fahrt von Arusha entfernt. Dort macht er in einem persönlichen Treffen auf die Nöte der Frauen aufmerksam und unterbreitet Lösungsvorschläge. Er wird gehört und sein ihm so dringliches Anliegen mit Interesse aufgenommen. –
Möge Kairas unbeirrbares Engagement mehr Gleichberechtigung schaffen!
....einen Monat nach dem Vorfall "wandert" der Gewalttäter wegen Unbelehrbarkeit mit dem Einverständnis des Häuptlings und der Gemeinschaft für zwei Wochen ins Gefängnis. Auch, um anderen zu zeigen, dass es vielen ernst ist mit dem Schutz der Frauen.
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