Unser (erster!) ehrenamtlicher Lehrer Emanuel schreibt über das Unterrichten in der Massai Schule Eramatare:
Es ist nicht einfach, Worte zu finden, wie das Unterrichten hier ist. Was ich sagen kann, ist, dass die Schüler*innen mehr als motiviert sind, sich Wissen anzueignen. Alle WOLLEN Englisch und Mathe lernen und bemühen sich zu mehr als 100 Prozent, die von uns gestellten Aufgaben zu bewältigen. Ich bin erstaunt, überrascht und sehr beeindruckt, wie die beiden Lehrer Ibraah und Amani es geschafft haben, in 6 Monaten den Kindern so viel zu beizubringen - ganz OHNE Bücher, Arbeitsblätter oder zahllose Materialen, wie man es aus den europäischen Schulen kennt.
Unterrichtsmethoden und Methoden, den Kindern Wissen mit Spaß und Spiel zu übermitteln, sind etwas ganz Neues für die beiden Lehrer. Doch die paar Tipps, die ich ihnen gebe, nehmen sie mit großer Freude an und setzen sie auch sofort um, was wiederum mich glücklich macht. Schon in meiner ersten Woche kann ich den Fortschritt einiger Kinder sehen, was mich sehr beeindruckt und mit Stolz erfüllt.
Es ist und bleibt ein schönes Abenteuer, mit vielen Herausforderungen.
Morgen hat uns Kairas Vater zu einer Hochzeit eingeladen, die in seinem Boma gefeiert wird. Er meinte, wir werden zusammen anstoßen - allerdings nicht mit Bier oder Wein, sondern mit Ziegenblut, wie es der Maasai-Tradition Ehre gebührt.
Danke auch dir Sigrid, dass du mir dieses Abenteuer und die Erfahrungen ermöglichst.
Fotos: Die Kinder lernen mit Begeisterung und die Lehrer Amani und Ibraah lernen mit. Die Verwendung von Farben, Lernen beim fröhlichen Singen von Liedern, ein Sitzkreis, Unterrichtsvorbereitung, usw., all das ist den Lehrern neu. Sie spüren im Mittun, dass ihnen diese vielfältige Form des Unterrichtens Freude macht. - Es bestätigt sich, was wir ahnten: Lehrerbildung ist zentral! Mögen wir weitere ehrenamtliche LehrerInnen/MusikerInnen/KünsterInnen finden, die ihr Können mit unseren Lehrern und Kindern teilen!
Fotos: Bei der Hochzeit im Boma. Mit Blut musste Emanuel dann doch nicht anstoßen ;-) Dafür war er herzlich eingeladen, mitzutanzen, mitzusingen und mitzuessen, womit ihm Respekt gezollt und große Ehre erwiesen wurden!
Foto: Im Februar gab's nach langer Dürre einen zarten, grünen Hoffnungsschimmer. Doch leider kam kein weiterer Regen mehr. So schaut's in Engaruka aus, wenn bereits die dritte Regenzeit in Folge ausfällt. - Neben Emanuels Ohr sieht man im Hintergrund ein Boma, das mit Dornenzaun geschützte Areal einer Maasaifamilie.
Mit einer Spende (Kennwort: Reis & Bohnen) kannst du das Leben der Familien erleichtern, denn die Ernte fällt dieses Jahr zu 100 % aus.
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Wir von Eramatare arbeiten zu 100 Prozent ehrenamtlich, tragen die Kosten für Flüge etc. selbst. Alle Spenden* kommen voll und ganz dem Schulbau und dem Unterricht der Maasaikinder zugute! Wir freuen uns über deine Unterstützung!
Spendenkonto: Eramatare, Hilfsorganisation für Familien in Tansania AT85 2050 3033 0276 7037 SPIHAT22XXX
*) abzüglich Bankspesen. Da führt kein Weg vorbei
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